Von der Gründung bis heute- die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr
Wenn der „Rote Hahn“ kräht, wenn Feuerglocke, Signalhorn und heute die Sirenen durch die Dörfer und Städte warnen, so entsteht wie in allen Jahrhunderten zuvor ein großes Unbehagen, die Angst vor den elementaren Mächten Feuer und Wasser.
Im Februar 1934 versammelten sich auf Betreiben des damaligen Bürgermeisters Theodor Stimper 24 junge Männer der Gemeinde Hüblingen.
Nun gab es die „Freiwillige Feuerwehr“ und man begann mit der Ausbildung an den vorhandenen Geräten.
Das war ein von Pferden gezogener Wagen mit einer von Hand zu bedienenden Saug- und Spritzpumpe, einfachen Leitern und Einreißkaken.
Für die Aufbewahrung der Gerätschaften wurden die unteren Räume der Schule genutzt und später fand man "Quartier" im alten Backes , dem heutigen Dorfgemeinschaftshaus.
Im Jahre 1937 wurde der Feuerwehr ein Schlauchwagen von der Gemeinde zur Verfügung gestellt.
Weiterhin wurden Uniformen und- Ausrüstungsgegenstände gekauft, wozu ein Kredit bei de Hessisch-Nassauischen Brandversicherung aufgenommen wurde.
Blieb die Zahl der Einsätze der Hüblinger Wehr vor dem 2. Weltkrieg auf ein Minimum beschränkt, so wurde ihre allgemeine Aufwärtsbewegung durch den Ausbruch des Krieges jäh gestoppt.
Im Jahre 1948 ging es weiter mit der Feuerwehr Hüblingen.
Damit man noch besser Bränden zu Leibe rücken konnte 1955 von der Gemeinde mit einer neuen Motorspritze vom Typ „ Magirus TS 6/6 ausgerüstet und fortan wurde fleißig geübt.
Das Vereinsleben förderte man besonders stark in den Wintermonaten.
Es wurden „Bunte Abende“ inszeniert und Karnevalsfeiern organisiert und Theater gespielt.
Von den Erlösen wurden wiederum Uniformen und Ausrüstungsgegenstände angeschafft.
Im Jahre 1960 feierte man das 25 jährige Jubiläum und zwar vom 04.-06. Juni mit einem großen Fest.
Als Geschenk erhielten die Männer der Wehr eine neue Tuchuniform.
Hatte die Wehr in all den Jahren zuvor nur mühsam und beschwerlich die Einsatzstellen erreicht, so konnte die Wehr 1967 eine wichtige Verbesserung verzeichnen, die die Transportprobleme von Mannschaft und Gerät grundlegend verbesserte.
Die Wehr erwarb einen „Gummiwagen“, der zum Feuerwehranhänger umgebaut worden ist und noch heute für Ausflugsfahrten der Wehr genutzt wird.
Auf diesem fanden Motorspritze sowie sämtliches Schlauchmaterial mit Zubehör ihren Platz. Zusätzlich war eine Sitzfläche von 8-10 Personen vorhanden.
Im Jahre 1982 war Startschuss zum Baubeginn des neuen Feuerwehrgerätehauses in der Gartenstraße.
Innerhalb kürzester Zeit wurde der Rohbau errichtet, dass schon am 24.September 1982 das Richtfest feiern konnte.
Die Einweihung fand schließlich im darauffolgenden Jahr, am 17.September 1983 statt. Voller Stolz blickte man auf das schöne, neue Feuerwehrgerätehaus.
Neben der ständig anwachsenden Mitgliederzahl lässt sich auch durch die Jahre hindurch eine beachtliche Steigerung des Ausbildungsstandes der Wehr feststellen. So wurden verschiedene Lehrgänge mit gutem Erfolg besucht.
In all den zurückliegenden und kommenden Jahren beteiligte sich die Feuerwehr Hüblingen am kulturellen Leben in der Gemeinde Hüblingen.
So ist das Grillfest, das traditionell an Himmelfahrts- oder „Vatertag“ stattfindet, die Kirmes oder alle zwei Jahre das Backesfest sowie der St. Martinszug nicht mehr wegzudenken aus dem Veranstaltungskalender.
Ein großes Ereignis feierte man im Jahre 1984 und zwar den 50. Geburtstag im Rahmen eines Festwochenendes.
Die Feier begann mit einer Disco am Freitagabend.
Der Samstag startete mit der Kranzniederlegung am Denkmal und einer Gemeinschaftsübung am neuen Gerätehaus.
Der Festkommers folgte am Abend mit Unterstützung der Stadtkapelle Rennerod und viel Prominenz aus Politik und Feuerwehrwesen.
Am “grandiosen“ (so stand es in der Chronik) Festumzug am Sonntag beteiligten sich 32 Feuerwehren und Musikkapellen.
Am 30. April 1986 wurde das lang ersehnte Tragkraftspritzenfahrzeug (Rufname Florian Hüblingen 47) ausgeliefert und kurze Zeit später in Dienst gestellt.